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#Der Weg aus dem Körper: Euthanasie, ja oder nein?

humane Hilfe beim Weg aus dem Körper oder schnelle Entscheidung, ohne Mitsprache-Recht fürs Tier?

Ihr Lieben,

 

erneut möchte ich im blog ernstes Thema ansprechen, was für all jene von Euch von Bedeutung ist, die mit tierischen Freunden zusammen leben. Wann ist es Zeit, unserem Tierfreund aus dem Körper zu helfen? Wie bemerke ich, das mein Tierfreund Hilfe benötigt? Kann ich für ihn entscheiden, sein Leben mithilfe von Euthanasie zu beenden? Ist es die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit?

 

Dank der Tierkommunikation musst Du diese Entscheidung nicht mehr allein treffen. Was für ein Erleichterung. Denn die wenigsten von uns sind dafür gemacht, Herr über Leben und Tod zu sein.

Stallkatze Lucy ist in der letzten Zeit oft müde und schlapp. Sie schläft sehr viel, zieht sich zurück. Essen kann sie seit ein paar Wochen nur noch wenig, sie hat auch kaum Appetit. Wenn sie zu schnell isst, brennt es in ihrem Magen und in der Speiseröhre. Auf der anderen Seite genießt sie sichtlich alle Streicheleinheiten und die Zuneigung, die sie bekommt. Sie liebt es, in der warmen Sonne zu dösen und auf dem Hof zu liegen, etwas abseits vom Trubel. Ihr Blick ist wach, auch wenn ihr Körper schwach ist. An manchen Tagen futtert sie mit Hingabe diese kleinen Fische aus der Dose, soviel sie eben davon essen kann. Augenscheinlich hat Lucy keine Schmerzen, doch ihr Körper ist ausgemergelt, scheint von Tag zu Tag dünner zu werden. Ihr Fell ist glanzlos, die Knochen stehen hervor. Lucy macht sich langsam bereit, den Körper zu verlassen. Sie geht den Weg, den wir alle gehen, wenn es soweit ist.

 

Ein großer Teil der Menschen kann dies nur schwer mit ansehen.

Ein sterbendes Geschöpf rührt fast immer eine Seite in uns, die helfen will. Nun gibt es - anders als bei uns Menschen - Gott sei Dank die Möglichkeit der Euthanasie, um Schmerzen zu vermeiden und so einen sanften Übergang zu ermöglichen. Kein Geschöpf sollte unerträgliche Schmerzen erdulden müssen, wenn es sich vermeiden oder verhindern lässt.

 

Doch obwohl Lucy keine unerträglichen Schmerzen hat, denken einige, es wäre humaner, sie zu erlösen. Das Wort human erklärt es eigentlich schon ganz gut: aus menschlicher Sicht.

 

Vielleicht macht uns ein sterbendes Wesen in unserer Umgebung auch ein Stück weit die eigene Vergänglichkeit und die damit verbundene Hilflosigkeit im Umgang mit dem Tod bewusst. Denn es ist ganz und gar nicht leicht, einem Geschöpf beim sterben zuzusehen und NICHTS zu tun.

Der Tod macht uns hilflos.
Wir Menschen haben schon eine Menge tolles Zeug geschaffen: Flugzeuge, Computer, genmanipuliertes Essen, Babys aus der Retorte. Doch dem Tod haben wir trotz all unseren Errungenschaften und Entdeckungen noch kein Schnippchen schlagen können. Niemand von uns kann ihm entgehen. Denn: Er beginnt mit unserer Geburt, gehört zum Leben, ist unausweichlich und lässt sich nicht aufhalten. Auf diese Weise betrachtet, ist es da gar nicht so verwunderlich, das wir das Ganze lieber nicht mitansehen, sondern eine Abkürzung wählen, um es schnell hinter uns zu bringen.

 

Die Fragen, die sich mir stellen, sind nun folgende: Möchte Lucy denn erlöst werden? Oder geht sie einfach nur den Weg, den wir alle gehen, wenn unsere Zeit gekommen ist? Können wir Menschen für sie entscheiden, was besser wäre oder lassen wir ihr die Wahl? Lassen wir sie zur Wort kommen? Oder treffen wir die Entscheidung für Lucy - einfach weil.... wir es können?

 

 

Euthanasie bei Tieren birgt in meinen Augen nicht nur Erleichterung und Erlösung von Schmerzen, sondern auch einige Gefahren.

 

Warum? Weil wir Menschen dazu neigen, aus der eigenen Wahrnehmung heraus zu bewerten und zu sagen: „Sieh doch, sie leidet. Sie sieht nicht gut aus, ist ganz dünn. Sie kann kaum noch essen. Das ist doch kein Leben!“ 
So in etwa hört sich dann eine Schilderung aus der eigenen Wahrnehmung heraus an.

 

Doch Achtung: Die eigene Wahrnehmung stimmt nicht zwangsläufig mit der des Tieres oder der anderer Menschen überein.

 

Weltliches Beispiel: Wenn mein Mann in der Beschreibung des gemeinsamen Urlaubs das gebuchte Hotel als „ völlig okay“ beschreibt, ich kopfschüttelnd daneben sitze und mich kurz frage, ob wir im selben Hotel genächtigt haben...dann ist dies wohl eine Form der unterschiedlichen Wahrnehmung. Weil ich absolut und ganz und gar nicht finde, das dieses Hotel auch nur im Ansatz okay war. Das lange, schwarz-gelockte Haar auf dem weißen Bettlaken macht da nur den Anfang in einer langen Kette von Dingen, die eben - aus meiner Wahrnehmung heraus- ganz und gar nicht okay waren ;)

 

Das bedeutet: Wir alle nehmen die Welt unterschiedlich wahr, bewerten und analysieren unterschiedlich, fühlen und sehen Dinge, die ein anderer vielleicht in diesem Moment anders oder auch gar nicht wahrnimmt. Und aus der eigenen Wahrnehmung heraus entscheiden wir vielleicht manches Mal viel zu schnell; in der Annahme, dies wäre auch der Wunsch des Tieres.

 

Ich kenne mittlerweile eine ganze Menge Fälle, in denen Menschen eine andere Wahrnehmung der Situation hatten als ihr Tier.
Viele Gespräche, die ich geführt habe, in denen das Tier eindeutig vermittelte, das es noch nicht an der Zeit sei.

 

Genauso gibt es Fälle, in denen der Mensch nicht loslassen kann und das Tier schon lange soweit ist. Doch das ist ein anderes Thema, dem sich dieser blogartikel nicht widmet.

 

Der WEg aus dem Körper ist nicht immer leicht und geht nicht immer schnell.

Wir möchten so gern helfen.

Der Tod macht uns hilflos.

Euthanasie - Fluch und Segen zugleich.

Wir alle nehmen die Welt anders  wahr


Kater Kasimir und der Weg zurück ins Leben.

In einer Tierkommunikation hat Kater Kasi die unterschiedliche Wahrnehmung zwischen Lebewesen sehr deutlich auf den Punkt gebracht: "Was fällt Dir ein, das für mich zu entscheiden? Ich bin noch nicht soweit! Ich kann UND ich will noch. Lass uns diesen Körper wieder auf Vordermann bringen und noch eine gute Zeit zusammen haben! "

Kasi wehrte sich damals mit Händen und Füßen gegen den Gang zum Tierarzt, obwohl er sonst bereitwillig dorthin ging (ich gebe zu, das dies eher ungewöhnlich, aber Gott sei Dank fiel es seiner Menschenfreundin auf diese Weise noch mehr auf :)

Kasis Mensch rief mich daraufhin aufgelöst an und bat um eine TK. Sie dachte, es ginge zu Ende mit ihm, er würde stark leiden und nicht leben mehr wollen. Sie beschrieb die Situtuation so: Als sie Kasi einpacken wollte, um zum Tierarzt zu fahren, mobilisierte dieses Häufchen Elend alle noch möglichen Reserven und wehrte sich mit allem, was noch in 3,2 Kilogramm Katze steckte. So machte er seiner Menschenfreundin ganz unmißverständlich klar, das es noch nicht soweit war. Das ER noch nicht soweit war. Zum Glück hörte sie auf ihren Kasi, nicht auf ihre Wahrnehmung und Einschätzung der Situation.

 

Sechs Monate später ist Kater Kasi ist immer noch da, unter uns Lebenden - er hat sich erholt und es geht ihm, den Umständen seiner Krankheit entsprechend, gut.

In meinen Augen gibt es eine Menge Tiere, die viel zu schnell zum Tierarzt geschleppt werden, weil es in unserer menschlichen Wahrnehmung „nicht mehr geht“. Und hier spreche ich nicht von den chronisch kranken, stark leidenden Tierfreunden. 

 

Sondern von denen, die alt werden, nicht mehr gut sehen oder hören, kleine Aussetzer haben, dünn werden, weniger essen - so wie Lucy. Jene, die etwas Zeit brauchen, um ihren Körper zu verlassen. Jene, die durch die Möglichkeit der Euthanasie, der schnellen Spritze, um den natürlichen Kreislauf des Lebens gebracht werden, den sie - würde man sie zu Wort kommen lassen - vielleicht erleben möchten. Denn Tiere haben häufig ein anderes Verhältnis zum sterben als wir Menschen.

 

 

Die letzte Etappe eines Lebens

Ich bin ziemlich sicher, das die meisten von Euch mir darin zustimmen werden, das der letzte Weg des Tierfreundes etwas sehr, sehr persönliches ist. Etwas, was im Grunde nur die eigene Menschen- und Tierfamilie etwas angeht.

 

Trotzdem glauben viele, sich einmischen zu müssen. Mit ungewollten Ratschlägen oder Sätzen wie diesen hier:„Sieh doch, er quält sich. Er kann nicht mehr. Willst Du es nicht endlich beenden? Es ist sicher das Beste für ihn, für Dich.“

 

Das sind nur einige Beispiele von Ratschlägen und Empfehlungen, die andere Menschen uns  geben, wenn sie mitbekommen, das unser Tierfreund krank ist, oder sich auf die letzte Reise vorbereitet.

 

Da fällt mir auf: Tiere und Kinder müssen ziemlich oft für gutgemeinte Ratschläge der Außenwelt herhalten. Ich frage mich, warum andere Menschen ständig meinen, sie wüssten, was gut für mich und meinen Tierfreund sei.

 

 

Vom einmischen und guten Ratschlägen.


Ich möchte Euch von meiner Oma erzählen. Meine Oma, die keine Zähne mehr hat, kaum noch laufen kann, wenig isst, manchmal in die Hose macht und die Augentropfen auf dem Nachtisch mit den Nasentropfen verwechselt. Meine Oma, die viel schläft und mich manchmal nicht mal mehr erkennt. Meine Oma, die ich schon mein Leben lang kenne. Meine Oma, die ich über alles liebe. Mit der ich zwei Mal die Woche Mühle spiele und die so herzlich lachen kann, und sich ein Loch in den Bauch freut, wenn sie gewinnt. Meiner Oma geht es nicht so gut, aber sie ist immer noch MEINE Oma. Sie ist alt, sie ist krank, sie ist wirr im Kopf - aber: sie ist und bleibt meine Oma, und ich liebe sie. Bis zum Schluss.

 

Ich glaube nicht, das in dem beschriebenen Stadium jemand auf die Idee käme, mir zu raten, meine Oma um die Ecke zu bringen. Eher unwahrscheinlich, das mein Nachbar bei mir vorbeischaut, mir ernst in die Augen sieht und sagt: „Sieh doch, sie quält sich. Sie kann nicht mehr. Wäre es nicht besser, Du würdest sie erlösen?“ 
 Bei unseren Tieren ist es leider üblich, das alle Welt sich einmischt. Dabei ist das ein verdammt private Angelegenheit.

 

Hinter diesen Ratschlägen und der Einmischung stecken in den meisten Fällen gute Absichten  - dennoch kann niemand anderer beurteilen, was für Dich und Deinen Tierfreund das richtige. Diese Entscheidung, Spritze ja oder nein, die könnt ihr dank der TK gemeinsam treffen.

 

 

Wir erinnern uns an Stallkatze Lucy. Ja, sie ist alt, sie ist dünn, sie isst nicht mehr gut - aber vieles andere passiert ihrem Alter entsprechend.

 

Ihr Fell ist nicht mehr schön // Omas Haare sind grau und dünn.
Sie ist knochig und ausgemergelt  // Omas Haut sieht aus wie Papier und sie ist sehr dünn.
Sie schläft viel und zieht sich zurück // Oma ist oft wie weggetreten und ihrer eigenen Welt.

 

Ganz genau wie bei uns Menschen bringen Alter oder Krankheit entsprechende Veränderungen mit sich. Das gehört zum normalen Kreislauf des Lebens. Lucy schwindet, sie macht sich bereit den Körper zu verlassen - bei Oma ist das irgendwie genau.

Lucy möchte man nicht dabei zusehen, und so halten viele eine Spritze für die humanere Methode.  Bei allem, was ich inzwischen weiß, finde ich das nicht richtig. Wie gesagt: niemand sollte unerträgliche Schmerzen erdulden müssen, aber man wird doch  noch in Ruhe altern dürfen. Auch wenn dabei nicht mehr gut aussieht!

Der Weg aus dem Körper ist nicht immer einfach einfach. Wir wünschen unseren Tieren, einfach einzuschlafen und ganz leicht, ohne Schmerz und ohne Kampf, aus dem Leben zu gehen. Dies gelingt leider nicht immer. Dann haben wir Menschen die Möglichkeit, einzugreifen. Das Leiden zu lindern, den Übergang sanfter zu machen. Das bedeutet aber nicht, das wir unsere Tiere um diese letzte Lebensphase bringen, weil wir ihr Leiden nicht tragen können.


Ähnlich wie ein Geburtsvorgang, kann auch der Sterbevorgang länger dauer; das loslösen vom Körper kann manchmal Stunden, Tage oder Wochen dauern. Das muss nicht mit unerträglichen Schmerzen einher gehen, es ist einfach nur die letzte Etappe, die letzte Phase des Lebens.


Wenn wir erkennen, das der Weg aus dem Körper nicht immer leicht, nicht immer schnell, nicht immer geräuschlos vonstatten geht, dann sind wir auf dem richtigen Weg, die Euthanasie-Spritze als das zu sehen, was sie ist: Ein adäquates Mittel, unerträgliche Schmerzen zu beenden und den Übergang aus dem Körper zu erleichtern. Aber eben nicht immer das einzige und richtige Mittel, um den Altersprozeß abzukürzen. Ein Großteil unserer Haustiere stirbt mit der Hilfe der Spritze.

Bitte hör nicht auf das, was irgendjemand sagt.

Hör bitte auf Dein Herz und auf das, was Dein Tier möchte.

 

Der Sterbeprozess ist etwas sehr, sehr persönliches. Entscheidungen triffst Du gemeinsam mit Deinen tierischen und menschlichen Familienmitgliedern, dem Tierarzt und Tierheilpraktiker. Das, was andere glauben zu sehen, zu fühlen und wahrzunehmen - ist hier, gelinde gesagt, einfach mal schiet-egal.

 

Sterben ist und bleibt privat und die Wahrnehmung anderer muss nicht mit Deiner und der Deines Tieres übereinstimmen.

 

Was zählt, ist einzig und allein das, was Dein Tierfreund möchte bzw. das, was Du mit ihm gemeinsam tragen kannst. Das, was DU fühlst, wenn Du ihn auf seinem letzten Weg begleitest. Du hast es in der Hand, das wie und wann zu bestimmen. Und diese Entscheidung könnt ihr, dank TK, gemeinsam treffen. Das erleichtert den Prozeß um einiges, weil Du Fragen wie: „Habe ich alles richtig gemacht, war das in seinem oder ihrem Sinne? War es zu früh, zu spät?“ noch zu Lebzeiten Deines Tierfreundes stellen konntest. Diese quälenden Fragen, die so viele von uns auch noch lange nach dem Tod umtreiben - die stellen sich nicht mehr, wenn ihr die Entscheidung zu Lebzeiten gemeinsam trefft.

 

Tiere sind für mich vollwertige Familienmitglieder. Sind wie meine Kinder, die mir anvertraut wurden, um die ich mich so gut ich kann kümmere, damit es ihnen gut geht und sie glücklich sind.

 

Und ich weiß, das es vielen von Euch da draußen genauso geht. Die Absicht hinter all diesen Ratschlägen und Wahrnehmungen mag gut sein, aber ganz egal, wer meint, Euch sagen zu müssen, was zu tun sei: Bitte hör nicht darauf. Entscheide das gemeinsam mit Deinem Tierfreund. Und dafür brauchst Du nur auf Dein Herz zu hören.

Vom einmischen und guten Ratschlägen.

"Ich sterbe.             Das ist Privat, verdammt noch mal!"

Euthanasie als das sehen, was es ist: Nur eine von mehreren Optionen.

gemeinsam entscheiden, was zu tun ist.


Kommentare: 4
  • #4

    Michi mit Maxi (Freitag, 31 August 2018 21:19)

    Liebe Claudi,

    Vor sieben Wochen musste ich mit meinen Schatz den Weg beschreiten, wochenlang hat mich das Thema Euthanasie beschäftigt.
    Ich habe meinen Max ab und zu gefragt ob er bereit ist……magsch zum Himmelpapa gehn dahin wo’s warm isch die Sonne scheint,es grüne Wiesen und Blumen gibt…… als ich ihm das so beschrieb hatte ich dann das Gefühl er ist nicht so weit ,da er dann fast immer das Weite gesucht hat und raus wollte.

    So verging einige Zeit und mein Max hat gekämpft ,wohl auch um noch bei mir zu sein .…… dann hat sich sein Zustand dramatisch verändert und wir mussten diesen Weg letztendlich gehn.

    Es ist eine der schwersten Entscheidungen überhaupt,irgendwie weiß man nie so genau wann der richtige Zeitpunkt ist,es zerreißt einem die Seele und das Herz ,wir fühltenuns so hilflos,allein gelassen.

    Da ich Dich damals leider noch nicht gekannt habe,denn Du hättest UNS das Licht aus diesem Labyrinth gezeigt .

    Es war mir durch Dich dann möglich zu meinem Seelenkater Max nochmals Kontakt aufzunehmen ,dadurch weiß ich das er jetzt frei und geborgen ist und unsere Seelen für immer verbunden sind.

    Es tut noch sehr weh und er fehlt überall doch das Wichtigste ist es geht Maxi jetzt gut.

    Sollte ich nochmals so eine Entscheidung treffen müssen dann nur mit Deiner Begleitung liebe Claudi!

    Alles Liebe Michi

  • #3

    Kathrin (Samstag, 30 Juni 2018 12:23)

    Liebe Claudi,

    bei diesem Blog hatte ich Tränen in den Augen, reißt er doch eine alte Wunde wieder auf.
    Vor fast einem Jahr fällte ich die schwerste Entscheidung meines Lebens, als ich Findus erlösen ließ, den ich an das Coronavirus verloren hatte. Ich konnte nicht zusehen, wie er mir langsam verhungerte und verdurstete, als auch noch ein Reißzahn abbrach.

    Ich frage mich immer noch, ob ich richtig entschieden habe bzw. ob ich nicht zu lange gewartet habe, wenige Tage später wäre er von allein gestorben.
    Ich denke, die Frage stellen sich viele und man hofft einfach, dass man richtig gehandelt hat...

    Liebe Grüße
    Kati

  • #2

    Svenja (Sonntag, 17 Juni 2018 13:08)

    Liebe Claudi,
    es ist nun schon wieder ein halbes Jahr her und es fühlt sich doch an, als wäre es gestern gewesen. Finchen fehlt einfach überall, ich sehe sie auch noch und höre sie und rieche sie sogar. Bin Dir nach wie vor total dankbar, das Du uns durch die lange Phase der Krankeit geleitet hast.
    Wie gut, das Du übersetzt hast, was Fini wollte, ich hatte solche Angst, sie nicht richtig zu verstehen. Claudi, bei deinem Artikel musste ich wieder weinen, denn es war genauso wie Du es beschrieben hast. Alle wollten mich retten und Fini wollte einfach leben und bei mir sein. Ich bin so froh, das ich ihr mit Deiner Hilfe den Übergang ermöglichen konnte, den sie für sich wollte. Sie war immer so selbstbestimmt und frei, ich hätte das nie allein für sie entscheiden wollen. Danke für alles! Ich melde mich bald zu Peer und August.

  • #1

    Tina (Sonntag, 17 Juni 2018 13:00)

    Liebe Claudi,

    gerade habe ich deinen neuen Blog gelesen und mir fiel ein, das ich dir hier noch nicht gedankt habe, das du mir wieder gezeigt hast, wenn ein Geschöpf seinen Körper verlässt, die Seele immer zu fühlen ist!

    Dank dir weiß ich jetzt, das es meiner kleinen süßen Klara gut geht und sie sehr glücklich und zufrieden bei mir war. Meine vielen Bedenken und eigenen Vorwürfe konnte ich somit hinter mir lassen, weil ich weiß, das ich alles richtig gemacht habe und vor allem hast du mir wieder gezeigt, sie ist immer in meiner Nähe!

    Danke dir von Herzen dafür und ich freue mich auf dich im Aufbau Kurs und auf die alten und neuen Teilnehmer die ich wieder sehen und kennenlernen darf!

    Sei gedrückt!
    Liebe Grüße
    Tina und die Fellnasen